Darmgeräusche nach dem Essen? 9 effektive Tipps gegen das lästige Grummeln!

Darmgeräusche nach dem Essen und ein aufgeblähter Bauch können schon eine peinliche Sache sein. Du fühlst dich unwohl, kannst nicht mehr Sitzen. Bei Abendessen mit Freunden verabschiedest du dich deshalb meist recht schnell, obwohl du so gern noch geblieben wärst.

In diesem Artikel bekommst du zahlreiche Tipps und Tricks, die dir helfen werden, wieder Ruhe in deinen Darm zu bringen.

Am Ende des Artikels wirst du wissen, warum bestimmte Lebensmittel, Essgewohnheiten aber auch Krankheiten zu Verdauungsproblemen führen können.

Also, lass es uns angehen und deinen Blähungen den Wind aus den Segeln nehmen!

Ruhe im Darm: 9 Tipps für eine bessere Verdauung

  1. Bau ballaststoffreiche Lebensmittel in deine Mahlzeiten ein. Erhöhe die Menge schrittweise, um deinem Körper Zeit zu geben, sich anzupassen. 
  2. Vermeide fettiges und stark gewürztes Essen.
  3. Achte auf die Portionsgröße – zu große Mahlzeiten können dein Verdauungssystem überlasten.
  4. Entspannt Essen. Nimm dir Zeit, um deine Mahlzeiten ganz in Ruhe zu kauen. Hastiges Essen führt einerseits dazu, dass du mehr Luft schluckst, andererseits haben es Magen und Darm schwerer zu verdauen.
  5. Meide Kaugummi und kohlensäurehaltige Getränke. Sie bringen auch unnötige Luft in den Magen.
  6. Regelmäßige Bewegung fördert die Verdauung.
  7. Fermentierte Lebensmittel, wie z.B. frisches Sauerkraut helfen langfristig eine gesunde Darmflora aufzubauen. Das beugt Blähungen vor. Auch hier gilt: Schrittweise herantasten!
  8. Iss mehr gekochte Mahlzeiten, die sind viel leichter zu verdauen als Gemüsesticks und Salate.
  9. Trink nicht direkt zum Essen, sondern zwischen den Mahlzeiten, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen.

So, jetzt kennst du schon einige Strategien, wie du nervigen Grummelgeräuschen im Darm vorbeugen kannst. Du willst noch mehr zum Thema Blähungen und ihren Ursachen wissen, und nebenbei ein paar Bonustipps abstauben? Dann lies weiter, ich verspreche dir es wird spannend 🙂

Was sind Blähungen und woran erkennst du sie?

Dein Bauch macht Geräusche, wenn im Verdauungstrakt übermäßig viele Gase produziert werden, die dann aber nicht schnell genug entweichen können. Dein Bauch dehnt sich aus und du fühlst dich wie ein Ballon, der kurz vor dem Platzen steht. 

Manchmal geht es einher mit Rumpeln und Gluckern im Bauch, begleitet von einem unangenehmen Druckgefühl oder sogar krampfartigen Schmerzen. Es kann auch zu vermehrtem Aufstoßen oder zu peinlichen Darmgeräuschen kommen – ja, ich spreche hier vom berüchtigten „Pupsen“ 😉

Wie viele Blähungen am Tag sind normal? 

Wie viele Blähungen am Tag normal sind, kommt darauf an, was du gegessen hast. Nach einer Kohlsuppe, einem Bohneneintopf oder Zwiebeln kann es sein, dass du dich etwas mehr aufgebläht fühlst als sonst. Das geht den meisten Menschen so. 

Fast alle Kohlsorten, Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Linsen sind Lebensmittel, die häufig Blähungen verursachen. Bis zu 20 Mal pupsen am Tag gilt aber noch als normal. 

Hast du nach jedem Essen Blähungen und Darmgeräusche die dich im Alltag stark belasten? Dann solltest du unbedingt einen Arzt nach der Ursache schauen lassen. 

Das Gleiche gilt, wenn deine Blähungen extrem unangenehm riechen, und zwar unabhängig davon, was du vorher gegessen hast. Dahinter könnten sich eine Verdauungsschwäche oder auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit verbergen. 

Die Basics: So funktioniert deine Verdauung

Deine Verdauung startet nicht erst im Magen, sondern bereits im Mund, wenn du dein Essen kaust und es mit dem Speichel vermischst. Nach dem Schlucken wandert dann der Nahrungsbrei deine Speiseröhre hinunter in den Magen. 

Dort kommt deine Magensäure zum Einsatz und beginnt, das Essen zu zersetzen. Vitamine und Mineralstoffe werden herausgelöst, und die Eiweißverdauung beginnt.

Darm macht nach dem Essen Geräusche - menschliches Verdauungssystem Grafik

Die nächste Station ist der Zwölffingerdarm (oberer Abschnitt des Dünndarms). Hier geht die weitere Spaltung von Kohlenhydraten und Eiweißen in noch kleinere Bestandteile weiter. 

Im Dünndarm wird dann übrigens auch die Laktose (Milchzucker) gespalten und Fructose aufgenommen!  

Die Wände des Dünndarms absorbieren all die in ihre Grundbestandteile zerlegten Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße), Vitamine und Mineralstoffe. 

Die Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass in den vorherigen Abschnitten eine ausreichende Spaltung erfolgt ist. Durch die Darmschleimhaut gelangen die Nährstoffe weiter in den Blutkreislauf, um von deinem Körper genutzt zu werden.

Weiter geht’s in den Dickdarm.

Dort befindet sich ein Großteil des Darm-Mikrobioms, d.h. deine Darmbakterien. Hier werden dem Nahrungsbrei Wasser und Salz entzogen und Ballaststoffe abgebaut. 

Der Stuhl wird dann über den Enddarm ausgeschieden.

Aber Moment mal…

Was hat das alles damit zu tun, dass dein Darm nach dem Essen so laute Verdauungsgeräusche macht?

Nun, während dieses komplexen Verdauungsprozesses werden Gase freigesetzt. Darmbakterien arbeiten daran, Nahrungsbestandteile abzubauen und zu verarbeiten. Dabei entstehen die Gase als Nebenprodukt.

Normalerweise werden diese Gase entweder absorbiert, durch Aufstoßen oder über den Darm freigesetzt, ohne dass es uns negativ auffällt. Der Darm bewegt sich zwar, um den Nahrungsbrei weiterzuschieben, aber das macht nicht per se Geräusche. Nur wenn jemand das Ohr an deinen Bauch legt, sind sie zu hören 🙂

Läuft die Verdauung nicht rund, sammeln sich zu große Mengen Luft an. Dann kann es auch nach Außen hin laut und unangenehm werden. Eine übermäßige Gasbildung kann verschiedenste Ursachen haben. Diese schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an.

Die Ursachen von Blähungen nach dem Essen

Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen? Welche Lebensmittel Blähungen begünstigen

Bestimmte Gemüsesorten wie Kohl und Hülsenfrüchte führen bei vielen Menschen zu Blähungen. Das liegt am hohen Ballaststoffanteil. 

Eine ballaststoffreiche Ernährung ist grundsätzlich gesund.

Isst du aber plötzlich, zum Beispiel, weil du gerade deine Ernährung auf vegan umstellst, viel mehr oder andere Ballaststoffe als sonst, kann dein Darm erstmal überfordert sein. 

Auch als gesund geltenden Ernährungweisen führen manchmal zu Blähungen und anderen Verdauungsproblemen!

Es gibt verschiedene Arten von Ballaststoffen, unlösliche und lösliche.

Unlösliche Ballaststoffe können kaum verdaut werden. Sie geben Volumen und regen so die Bewegung des Darms an. Lösliche Ballaststoffe können von den Darmbakterien abgebaut werden. Dabei entstehen Gase. 

Darmgeräusche durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Eine der Hauptursachen von Blähungen sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dein Körper kann bestimmte Lebensmittelbestandteile, meist komplexe Zucker, nicht ausreichend verdauen oder aufnehmen. 

Es gibt aber Bakterien in deinem Darm, die das sehr gut können. Sie warten nur darauf, deine unverdauten Nahrungsbestandteile zu zersetzen und dabei produzieren sie fröhlich Gase. 

Die bekanntesten Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz, bzw. Fructosemalabsorption, Glutenunverträglichkeit und Histaminintoleranz.

Es gibt aber noch zahlreiche andere Unverträglichkeiten, die nicht in die großen Hauptgruppen fallen und ebenfalls Beschwerden im Verdauungssystem verursachen können.   

Durchfall und Blähungen durch Zuckeraustauschstoffe

Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit oder Süßstoffe wie Acesulfam K, Saccharin-Natrium, Aspartam, etc. können auch Blähungen und Durchfall auslösen. Sie binden Wasser im Dickdarm, was dann zu Beschwerden führt.

Du findest sie meist in Kaugummis, kalorienfreien oder kalorienarmen Softdrinks. Leider werden sie auch gern als Süßungsmittel in Medikamenten verwendet. 

Warum stinken Blähungen?

Offen gesagt – der Geruch von Blähungen kann manchmal ziemlich unangenehm sein. 

Aber warum ist das so? 

Der Geruch von Darmgasen hängt von mehreren Faktoren ab, angefangen bei den Lebensmitteln, die du zu dir nimmst. 

Bestimmte Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln oder intensive Gewürze können dazu führen, dass deine Blähungen stärker riechen. Wenn sie verdaut werden, entstehen schwefelhaltige Verbindungen. Die verursachen den typischen Geruch.

Die Zusammensetzung deiner Darmflora hat aber ebenfalls Einfluss auf den Geruch. Gesunde Darmbakterien produzieren normalerweise geruchsneutrale Gase. 

Wenn das Gleichgewicht der Darmflora gestört ist, und du einen hohen Anteil von Fäulnisbakterien im Darm hast, können vermehrt unangenehm riechende Gase entstehen.

Für eine Verschiebung der Darmflora gibt es unterschiedliche Gründe, z.B.:

  • Antibiotika 
  • schnelles Essen und nicht ausreichend kauen 
  • zu viel Zucker/Weißmehl in der Ernährung
  • Süßstoffe 
  • zu spät am Abend zu viel Essen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Aber auch Blähungen, die durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten verursacht werden, können oft einen unangenehmen Geruch haben. 

Wenn dein Körper Schwierigkeiten hat, bestimmte Stoffe abzubauen, können die von den Darmbakterien produzierten Gase stärker riechen.

Ungünstige Lebensmittelkombinationen erschweren die Verdauung

Ist es dir auch schonmal aufgefallen? Wenn du bestimmte Lebensmittel zusammen isst, liegen sie besonders schwer im Magen. Du fühlst dich aufgeblähter als sonst und die Verdauung braucht gefühlt eine Ewigkeit.

In der Ayurveda-Ernährungslehre führen ungünstige Lebensmittelkombinationen zu “Ama“. Das sind Stoffwechselschlacken, die deinen Körper belasten. So sind z.B. Kuhmilch mit Getreide (Müsli) oder Eier mit Kartoffeln schwer verdaulich. 

Blähungen nach fettigem Essen

Wenn du besonders nach fettigen Mahlzeiten, wie Pizza Blähungen hast, könnte eine Bauchspeicheldrüsenschwäche oder zu wenig Gallensaft die Ursache sein. 

In der Bauchspeicheldrüse werden Verdauungsenzyme für die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten hergestellt. Diese Enzyme werden als Bauchspeichel in den Zwölffingerdarm abgegeben. 

Wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Enzyme produziert, wird die Nahrung nicht ausreichend verdaut. Es kommt zu Blähungen, Völlegefühl und Durchfall.

Der Zwölffingerdarm ist auch der Mündungsort für den Gallensaft, der in der Gallenblase hergestellt wird. 

Der Gallensaft ist unter anderem dafür verantwortlich, dass das Nahrungsfett in ganz feine Tröpfchen zerteilt wird. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Neutralisation des sauren Mageninhalts. 

Wenn dein Körper zu wenig Galle produziert, führt das zu einer schlechteren Fettverdauung und auch zu saurem Durchfall und Blähungen. 

Der Zeitpunkt gibt Aufschluss auf die Ursachen

Wann sind deine Blähungen am schlimmsten? Direkt nach dem Essen oder erst viele Stunden später?

Bei der Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO), aber auch bei einer Laktoseintoleranz treten die Beschwerden relativ schnell, schon nach einer halben Stunde nach dem Essen auf. 

Wenn du Blähungen im Dünndarm hast, dauert es sehr lang, zum Teil mehrere Stunden, bis du pupsen kannst. Währenddessen baut sich ein starker Druck im Darm auf, dass du kaum noch gerade stehen kannst.

Liegt das Problem eher im Dickdarm, kann es auch mehr als eine oder mehrere Stunden dauern, bis du Blähungen bekommst. Diese gehen dann leichter ab, da sie nahe am Ausgang entstehen.

Blähungen können zu allen Tageszeiten auftreten. Einige Menschen haben morgens nach dem Aufwachen oder in der Nacht Blähungen, während es für andere eher nach dem Mittagessen oder am Abend unangenehm wird. 

Isst du zu große Portionen auf einmal, das passiert tendenziell eher abends oder mittags, bläht sich der Bauch auf. Das Essen muss ja irgendwo hin. 

Eine zu kurze Mittagspause verleitet oft dazu, zu schnell zu essen und zu wenig kauen. Isst du zwischen Tür und Angel, oder möglicherweise sogar im Stehen, kann dein Körper nicht zur Ruhe kommen.

„Entspannung ist wichtig für eine gute Verdauung!“

Generell lässt sich sagen, dass die Verdauungskraft am Morgen am besten ist und dass sie über den Tag abnimmt. Daher kommt es auch gegen am Abend eher zu Blähungen als morgens.

Iss am Abend am besten eine kleinere Mahlzeit, die du leicht verdauen kannst, wie gedünstetes Gemüse mit Reis oder eine Suppe. Die große Schüssel Chili con Carne und die fettige Pizza hebst du dir besser für mittags auf.

Wenn du am Abend nicht zu spät isst, d.h. am besten vor 19 Uhr. Dann hat dein Verdauungssystem vor dem Schlafen gehen noch genug Zeit seine Arbeit zu verrichten.

Nach einem üppigen Abendessen macht dein Darm in der Nacht eher Geräusche, als nach einer leichten Mahlzeit.

Im nächsten Abschnitt sprechen wir über den Zusammenhang zwischen Blähungen und Darmerkrankungen.

Darmerkrankungen als Ursache von Blähungen

Wenn du oft reizdarmähnliche Symptome, wie Bauchschmerzen, Blähungen und sogar Durchfall nach dem Essen hast, könnte es sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. 

In den meisten Fällen sind es “nur” Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien.

Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass es auch einige ernsthafte Krankheiten gibt, die Verdauungsprobleme und Blähungen verursachen können, z.B.:

Zöliakie

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der durch glutenhaltige Lebensmittel eine Entzündung des Dünndarms ausgelöst wird. Bei dieser Krankheit müssen selbst Spuren von Gluten vermieden werden. 

Gluten ist Protein, das z.B. in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Blähungen sind ein Begleitsymptom der Zöliakie. Wichtig ist, dass du zum Arzt gehst, bevor du Gluten aus einer Vermutung heraus aus deiner Nahrung streichst. 

Ohne Glutenbelastung ist eine eindeutige Diagnose schwierig. Also besser so schnell wie möglich zum Arzt!

Morbus Crohn und Coltits ulcerosa

Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können ebenfalls zu Blähungen führen. 

Diese Erkrankungen verursachen auch eine Entzündung im Verdauungstrakt, die zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen kann. 

Jetzt, da du die möglichen Ursachen für deine Blähungen kennst, lies weiter, wie du am besten vorbeugen kannst.

Ernährung bei Blähungen und Bauchschmerzen

Die Liste der Verdächtigen: Welche Lebensmittel lösen Blähungen aus?

Eine allgemeingültige Liste an Lebensmitteln zu erstellen, die Blähungen verursachen, ist nahezu unmöglich. Welches Essen bläht, kann von Mensch zu Mensch total verschieden sein. 

Manche bekommen z.B. durch Gemüse Blähungen, andere nicht. Eine Freundin isst jeden Tag massenhaft Obst und hat trotzdem einen flachen Bauch. Du kannst nicht mal drei Erdbeeren essen und fühlst dich wie ein Heißluftballon.

„Tageszeit, Zubereitungsweise oder Kombination von Lebensmitteln kann einen großen Unterschied machen.“ 

DAS Lebensmittel gegen Blähbauch oder DAS Essen gegen Blähungen gibt es zwar nicht. Aber sehr wohl Lebensmittel, die die Verdauung unterstützen, damit es erst gar nicht erst zum Blähbauch kommt. 

Ein paar Spritzer Zitronensaft zum Essen oder auch etwas Ingwer sorgen dafür, dass das Essen nicht so stark bläht. Auch Bitterkräuter* vor oder nach dem Essen können sehr hilfreich sein. 

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Ansonsten findest du weiter unten im Artikel noch Gewürze, die gegen Blähungen wirken.

Je nachdem wie deine Darmflora zusammengesetzt ist, ob eine SIBO vorliegt oder auch eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz kann das eine Lebensmittel bei dir Blähungen auslösen, bei jemand anderem nicht. 

Auch ist die Ballaststoffmenge, die toleriert wird, von Mensch zu Mensch unterschiedlich.  

Lebensmittel, die oft Blähungen verursachen, sind:

  • Kleie
  • Vollkorngetreide, bes. Roggen, Vollkornreis, Vollkornnudeln
  • Müsli
  • Milchprodukte
  • Haferflocken
  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Linsen, Erbsen)
  • Nüsse, z.B. Mandeln 
  • Leinsamen
  • Chiasamen
  • Pilze
  • Trockenfrüchte (Pflaumen, Aprikosen, Feigen)
  • Obst, besonders Äpfel, Beeren, Zitrusfrüchte
  • Gemüse, besonders Kohl, Artischocke, Zwiebeln, Lauch

Welches Essen ist bei Blähungen geeignet? 

Bei starken Beschwerden kann es kurzfristig sinnvoll sein, Schonkost zu essen. 

Das sind Nahrungsmittel, die von den meisten Menschen gut vertragen werden, auch wenn das Verdauungssystem angeschlagen ist. Das ist aber keine Dauerernährung! 

Setze alles daran, herauszufinden, was hinter deinen Beschwerden steckt! Durch eine dauerhaft eingeschränkte Lebensmittelauswahl kannst du einen Nährstoffmangel entwickeln. 

Lebensmittel, die meist keine Blähungen verursachen:

  • weißer Reis, Weißmehl oder Nudeln aus Weißmehl
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Pastinaken
  • Fenchel
  • Gurke ohne Schale
  • grüne Erbsen
  • gekochtes Obst
  • Gemüse gekocht statt gebacken

Weniger Luft im Bauch durch die richtige Zubereitung von Bohnen & Co.

Wenn du Blähungen nach dem Essen von Hülsenfrüchten vermeiden willst, achte darauf, sie richtig zuzubereiten. Trockene Hülsenfrüchte sollten mindestens 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. 

Danach abgießen, gut spülen und in frischem Wasser ca. 1 Std. kochen. Kochzeit und Einweichzeit stehen normalerweise auch auf der Packung. Eine Ausnahme sind rote Linsen, oder andere Linsen, die geschält sind. Diese werden nur abgespült bis es nicht mehr schäumt und dann direkt gekocht. 

Was häufig vergessen wird ist, dass bereits gegarte Kichererbsen, Bohnen, etc. aus dem Glas oder der Dose auch gründlich abgespült werden müssen. Die Flüssigkeit aus dem Glas enthält nämlich noch die blähungsfördernden Stoffe!  

Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm und Blähungen

Viele Menschen mit Reizdarm haben bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden gute Erfahrungen mit der sogenannten Low-FODMAP-Diät gemacht. 

FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und (and) Polyole) sind bestimmte Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die vom Darm schlecht aufgenommen werden können und deshalb von den Darmbakterien fermentiert werden.

Bei der Low-FODMAP Diät schränkst du vorübergehend Lebensmitteln ein, die reich an FODMAPs sind. Das verringert oft die Symptome. Die FODMAP Tabellen sind zum Teil sehr unterschiedlich, sodass du um das individuelle Austesten nicht drum rumkommst. 

Wenn du starke Probleme mit FODMAP-reichen Lebensmitteln hast, spricht das sehr dafür, dass dein Darm angeschlagen ist. Er braucht deine Unterstützung. 

„Es ist nicht sinnvoll, auf Dauer zu viele Lebensmittel wegzulassen, ohne nach der Ursache zu schauen!“

Im nächsten Abschnitt widmen wir uns den besten Hausmitteln gegen Blähungen.

Wirksame Hausmittel gegen Darmgeräusche

Kräuter und Tees wirken besonders sanft, und sind eine tolle Möglichkeit deine Verdauung zu unterstützen. Sie werden schon seit Jahrtausenden in allen Kulturkreisen der Erde genutzt. Bei uns ist es meist der Fenchel-Anis-Kümmel Tee. 

Bei Kräutern und Kräutertees ist es wichtig, nicht zu viel am Tag davon zu trinken. Außerdem solltest du die Kräuter auch mal abzuwechseln, um eine Gewöhnung zu vermeiden. 

Bist du schwanger oder hast du Allergien, sprich vorher mit deinem Arzt, welche Kräuter erlaubt sind und welche nicht!

Hier findest du ein paar Kräuter, die bei Blähungen helfen können:

  • Fenchel: Fenchel hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und kann helfen, Blähungen zu reduzieren. Bereite dir eine Tasse Fencheltee zu oder kaue direkt ein paar Fenchelsamen.
  • Ingwer: Ingwer ist ein wahres Wundermittel für die Verdauung. Du kannst frischen Ingwer in heißem Wasser ziehen lassen und als Tee trinken oder ihn beim Kochen in deine Mahlzeiten einbauen.
  • Sternanis: Anis wirkt krampflösend und kann somit helfen, Blähungen zu lindern. Du kannst Anis als Gewürz in deinem Essen verwenden, Anistee trinken, oder ihn 10 Min zusammen mit Pflanzendrink kochen.
  • Kümmel: Massiere dir sanft mit etwas Kümmelöl den Bauch oder nimm es in Kapsel- oder Tropfenform oder als Tee ein.
  • Kreuzkümmel: Verwende es als Gewürz oder kaue ein paar der Samen pur nach dem Essen.
  • Kardamom: schmeckt sehr intensiv! Eine Messerspitze gemahlen oder 2-3 der kleinen Samen in Tee/Pflanzendrink sind schon genug.  

Besser verdauen durch Bewegung und Entspannungstechniken

Entspannung ist ein wichtiger Faktor bei der Linderung von Blähungen. 

Stress und Angst können deine Verdauung negativ beeinflussen. Der Körper setzt dann andere Prioritäten, nämlich Kampf oder Flucht. Deshalb solltest du auch nichts essen, wenn du gerade im Stress bist. Warte besser, bis wieder Ruhe eingekehrt ist. 

Probiere Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen aus, um deinen Körper und Geist zur Ruhe zu bringen.

Bewegung ist ebenfalls förderlich für eine gesunde Verdauung. Leichte körperliche Aktivität, wie ein Spaziergang nach dem Essen, kann die Darmbewegungen anregen. Das hilft, überschüssige Gase aus dem Körper zu befördern.

Mit dem Ernährungstagebuch Verdauungsbeschwerden auf der Spur 

Durch ein Ernährungstagebuch kannst du, den Zusammenhang zwischen deiner Ernährung und deinen Beschwerden besser zu verstehen. Halte eine Zeit lang systematisch fest, was du wann isst und trinkst. 

So kannst du mögliche Auslöser deiner Blähungen aufspüren. 

Schreibe nicht nur die Hauptmahlzeiten auf, sondern auch Snacks, Getränke und Gewürze. Notiere zusätzlich, wann du Beschwerden bekommst und wie stark sie sind. 

Mit der Zeit erkennst du, welche Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittel dir Probleme machen. Ich weiß, ein Ernährungstagebuch zu führen ist etwas aufwändig, aber die gewonnenen Erkenntnisse sind es allemal wert.

Ständig aufgebläht? Der richtige Zeitpunkt für eine Ernährungsberatung

Wenn deine Blähungen nicht nur ab und zu auftreten und starke Beschwerden verursachen, solltest du auf jeden Fall genauer hinschauen lassen. Symptome wie Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl sind ein Alarmsignal. Du solltest sofort zu einem Arzt gehen, wenn du Symptome wie diese bemerkst. 

Ein Arzt kann Stuhlproben in Auftrag geben, Atemtests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Bluttests oder auch eine Darmspiegelung durchführen, um auszuschließen, dass es etwas Ernstes ist.

Was ist, wenn Tests negativ sind, du deine Ernährung umgestellt hast, aber du weiterhin Beschwerden hast?

Nicht für alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es Tests und es wird auch aus Kostengründen nicht immer alles gemacht, was möglich ist. 

Sind ernste Erkrankungen ausgeschlossen, kannst du auch über ein Ernährungstagebuch sehr viel selbst herausfinden. Das kannst du auch im Vorfeld machen. Wenn du schon eine Vermutung hast, was es sein könnte, kannst du es beim Arzt durch einen Test bestätigen lassen.

Häufig reicht es nicht, das betreffende Nahrungsmittel wegzulassen. Die Beschwerden werden zwar besser, aber so richtig gut geht es dir immer noch nicht. Das kann daran liegen, dass dein Darm sich noch nicht erholt hat. 

Wie schnell sich dein Darm regeneriert, kann unterschiedlich sein. Je nachdem, wie lange die Beschwerden vorher da waren, kann es schneller gehen oder eben länger dauern. 

Manche Menschen leben Jahrzehnte mit ihren Unverträglichkeiten, bevor sie eine Diagnose bekommen oder selbst finden. Währenddessen leidet der Darm und wird sehr empfindlich. Es braucht seine Zeit, bis er sich erholt hat.

Trotzdem solltest du eine deutliche Besserung nach Weglassen der unverträglichen Lebensmittel spüren. Falls nicht, ist es wahrscheinlich etwas übersehen worden.  

Eine vom Arzt verordnete Kassen-Ernährungsberatung kann in einigen Fällen zu oberflächlich sein. So war es zumindest bei mir. Ich hab eine Liste mit dem Laktosegehalt von Lebensmitteln bekommen und das wars. 

Ich musste auch kein Ernährungstagebuch schreiben. Meine Ernährung wurde also gar nicht angeschaut. 

Ich habe mich genauso weiter ernährt wie vorher, nur eben laktosearm. Mein Darm hat sich entsprechend langsam regeneriert. Weitere 10 Jahre mit Verdauungsbeschwerden waren die Folge.

Mit meiner ganzheitlichen Ernährungsberatung kann ich dir helfen:

  • dich trotz deiner Unverträglichkeiten abwechslungsreich zu ernähren, 
  • mit einem auf dich abgestimmten Ernährungsplan schneller zu regenerieren,
  • ggf. auch unbekanntere Unverträglichkeiten mittels eines Ernährungstagebuchs aufdecken, für die es in der Regel keine Tests gibt. 

Du lernst bei mir, wie du deine Ernährung insgesamt gesünder zu gestalten kannst. Aber so, dass du dich wohlfühlst und sie auch leicht umsetzen kannst.

Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, ob eine ganzheitliche Ernährungsberatung für dich sinnvoll ist, kannst du mich gerne kontaktieren.

Fazit

Du hast jetzt eine Menge Informationen darüber bekommen, wie Blähungen und Darmgeräusche entstehen. Du hast erfahren, was du für weniger Beschwerden tun kannst. Ich fasse das Wichtigste hier noch einmal für dich zusammen:

  • Blähungen und übermäßige Darmgeräusche kommen häufig vor. Der Bauch ist nach dem Essen aufgebläht, was auch zu Schmerzen führen kann.
  • Im Verdauungssystem spielen Verdauungsenzyme und Darmbakterien eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Blähungen.
  • Es gibt verschiedene Ursachen für zu viel Gas im Verdauungssystem. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, eine zu ballaststoffreiche Kost, aber auch die individuelle Zusammensetzung deiner Darmflora.
  • Du kannst Blähungen vorbeugen, indem du den Ballaststoffgehalt in deiner Ernährung deiner Verdauungskraft anpasst und deine vorwiegend gekochten Mahlzeiten in einem entspannten Zustand zu dir nimmst. 
  • Hausmittel wie Tees und Kräuter sowie Entspannungstechniken und Bewegung können ergänzend zur Linderung von Blähungen beitragen.
  • In einigen Fällen können Blähungen ein Zeichen für eine ernste Erkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen sein.
  • Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann dir helfen, die individuellen Auslöser für deine Verdauungsprobleme zu finden.
  • Wenn du dich schon lange mit Blähungen und anderen Verdauungsproblemen herumschlägst, geh bitte umgehend zum Arzt!

Wenn du nicht länger alleine mit deinen Verdauungsproblemen sein möchtest, melde dich gerne zu einem kostenlosen Erstgespräch an. Du bekommst ganz unverbindlich eine erste Einschätzung deiner Situation.

Ich freu mich auf dich!

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  1. Ein wirklich informativer Artikel, den ich meinen Angehörigen weitergeleitet habe.
    Zudem ist er sehr gut zu lesen und zu verstehen. 🙂

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